Bundestagswahl 2025

[FPA SWN • Deutschland] | Quellen: Grafiken Google & Deutscher Bundestag | Text ist ein Vollzitat von Deutscher Bundestag


(Hinweis: Die Werte sind noch nicht abschließend!)


CDU und CSU werden im neu gewählten 21. Deutschen Bundestag die stärkste Fraktion bilden. Die Union erreichte bei der Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar 2025, 28,6 Prozent der Zweitstimmen (2021: 24,2 Prozent), wobei im bundesweiten Schnitt 22,6 Prozent auf die CDU und 6,0 Prozent auf die CSU, die nur in Bayern zur Wahl stand, entfielen.

Die AfD konnte laut vorläufigem amtlichen Ergebnis der Bundestagswahl ihren Zweitstimmenanteil verdoppeln und wird mit 20,8 Prozent nun erstmals die zweitstärkste Fraktion im Deutschen Bundestag sein (2021: 10,4 Prozent).

SPD wird drittstärkste Kraft

Die SPD, Wahlsiegerin bei der letzten Bundestagswahl und bislang größte Fraktion im Parlament, sank auf 16,4 Prozent der Zweitstimmen ab (2021: 25,7 Prozent). Sie ist jetzt drittstärkste Kraft vor Bündnis 90/Die Grünen mit 11,6 Prozent (2021: 14,7 Prozent). Die Linke kam auf einen Zweitstimmenanteil von 8,8 Prozent und wird, wie schon nach der Wahl 2021, die kleinste Fraktion im Deutschen Bundestag bilden. 2021 verfehlte die Partei mit 4,9 Prozent die Fünf-Prozent-Hürde, zog jedoch entsprechend ihrem Zweitstimmenergebnis ins Parlament ein, da sie zwei Wahlkreise in Berlin und einen Wahlkreis in Leipzig direkt gewonnen hatte.

Die FDP wird mit 4,3 Prozent nicht mehr im Bundestag vertreten sein (2021: 11,4 Prozent). Auch das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW), das zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl antrat und ein Zweitstimmenergebnis von 4,97 Prozent erreichte, hat den Einzug ins Parlament knapp verpasst. Die Partei gründete sich im Jahr 2024 mehrheitlich aus vormaligen Parteimitgliedern der Linken. Zuvor hatte sich bereits die Linksfraktion im Bundestag aufgelöst, was später dazu führte, dass sich Linke und BSW zu zwei parlamentarischen Gruppen formierten.

Ein Sitz für den Südschleswigschen Wählerverband

Mit einem Abgeordneten im Parlament vertreten ist abermals der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) mit einem Zweitstimmenanteil von 0,2 Prozent (2021: 0,1 Prozent). Der SSW ist als Partei der dänischen und friesischen Minderheit in Deutschland von der Sperrminorität von fünf Prozent der Zweitstimmen befreit.

Die Ergebnisse der übrigen 20 mit Landeslisten angetretenen Parteien summieren sich auf 4,4 Prozent der Zweitstimmen (2021: 8,6 Prozent). Der Anteil der ungültigen Zweitstimmen beträgt 0,6 Prozent (2021: 0,9 Prozent), der Anteil der ungültigen Erststimmen liegt bei 0,9 Prozent (2021: 1,0 Prozent).

630 Abgeordnete im 21. Deutschen Bundestag

Mit 630 Abgeordneten wird der 21. Bundestag deutlich kleiner sein als sein Vorgänger, der zuletzt 733 Abgeordnete zählte. Hintergrund ist ein im Juni 2023 in Kraft getretenes neues Wahlrecht, wonach die Zahl der Parlamentarier gesetzlich auf diese Zahl beschränkt wurde. Überhang- und Ausgleichsmandate entstehen nach der Novelle nicht mehr. Die Anzahl der Wahlkreise blieb unverändert bei 299.

Auf die CDU entfallen 164 Sitze (2021: 152), darunter 128 Wahlkreismandate (2021: 98), die CSU kommt auf insgesamt 44 Sitze (2021: 45), ausschließlich Wahlkreismandate. Somit zählt die Unionsfraktion insgesamt 208 Abgeordnete.

Die AfD ist mit 152 Parlamentariern im Bundestag vertreten (2021: 83), darunter 42 Wahlkreismandate (2021: 16), die SPD konnte 44 Wahlkreismandate erringen (2021: 121) und schickt insgesamt 120 Abgeordnete ins Parlament (2021: 206). Bündnis 90/Die Grünen ziehen mit 85 Parlamentariern ein (2021: 118), 12 davon erhielten einen Wahlkreissitz (2021: 16). Auf Die Linke entfallen 64 Mandate (2021: 39), sechs davon konnten einen Wahlkreis für sich entscheiden. (2021: drei).

23 Wahlkreissieger ziehen nicht in den Bundestag ein

23 Bewerberinnen und Bewerber werden dem neuen Bundestag nicht angehören, obwohl sie in ihren Wahlkreisen die meisten Erststimmen erhalten haben. Hintergrund ist die Wahlrechtsnovelle von 2023, wonach eine Partei nur noch so viele Sitze im Parlament erhält, wie ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zusteht. Stehen einer Partei nach der Zweitstimmendeckung in einem Bundesland weniger Sitze zu als die Zahl der Wahlkreise, in denen sie die Erststimmenmehrheit hat, so bleiben die Wahlkreise mit dem geringsten Erststimmenanteil unbesetzt.

Betroffen sind mehrheitlich Wahlbewerber von CDU und CSU: einer in Schleswig-Holstein, fünf in Hessen, drei in Rheinland-Pfalz, drei in Bayern und sechs in Baden-Württemberg. Von der AfD werden vier Wahlkreissieger aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen nicht in den Bundestag einziehen. In Bremen bleibt ein Wahlkreis unbesetzt, den ein Bewerber der SPD gewann.

Wahlbeteiligung von 82,5 Prozent

Die Wahlbeteiligung lag mit 82,5 Prozent deutlich höher als 2021 (76,4 Prozent). 2009 war mit 70,8 Prozent die niedrigste, 1972 mit 91,1 Prozent die höchste Wahlbeteiligung in der Geschichte der Bundesrepublik ermittelt worden.

Der Bundeswahlausschuss wird das endgültige amtliche Ergebnis der Bundestagswahl 2025 voraussichtlich am Freitag, 14. März 2025, in öffentlicher Sitzung bekannt geben, die im Parlamentsfernsehen und im Internet auf www.bundestag.de übertragen wird. (ste/vom/24.02.2025)