AntiFa: Brandanschlag auf Baumann

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Brandanschlag auf AfD-Politiker: Auto von Bernd Baumann in Hamburg zerstört
Antifa-Bekennerschreiben sorgt für Aufsehen

Politisch motivierter Anschlag? Staatsschutz übernimmt Ermittlungen nach Autobrand

Hamburg: Mehrere Fahrzeuge, darunter das Auto eines prominenten AfD-Politikers, sind in der Nacht in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von einer Brandstiftung aus und vermutet ein politisches Motiv. Ein Bekennerschreiben auf einer linken Plattform deutet auf Antifa-Verbindungen hin.

Hamburg: Ausgebrannte Autos in einer Parkbucht im Stadtteil Othmarschen – Einsatzkräfte sichern den Tatort.

Quelle: dpa

Das Auto des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, ist in der Nacht vor seinem Wohnhaus in Hamburg vollständig ausgebrannt. Laut Angaben aus Baumanns Büro wurde der Politiker gegen 5 Uhr morgens vom Staatsschutz geweckt und über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der Brand soll sich um 3:20 Uhr ereignet haben. Das betroffene Fahrzeug war auf Baumanns Ehefrau zugelassen.

Bekennerschreiben auf Indymedia: Verbindung zur Antifa?

Am Vormittag des 4. November 2025 tauchte im Internet ein Bekennerschreiben auf, das auf der linken Plattform „Indymedia“ veröffentlicht wurde. Es legt eine klare Verbindung zur Antifa nahe und ist derzeit auf Echtheit prüfbar. Die anonymen Autoren gestehen darin den Einsatz eines Brandsatzes gegen Baumanns Auto und beziehen sich auf laufende Prozesse gegen Antifa-Aktivisten in Dresden und Düsseldorf.

„Feurige Grüße an die angeklagten, eingeknasteten und untergetauchten Antifas!“, heißt es in dem Schreiben. Weiter wird beklagt: „In Zeiten, in denen die alltägliche, mörderische, rassistische Praxis von Nazis, Normalos und Bullen zunimmt, ist es dringend notwendig, sich militant antifaschistisch zu organisieren.“ Die Polizei hat das Dokument in die laufenden Ermittlungen einbezogen.

Berlin: Wahlplakate von CDU-Chef Friedrich Merz, FDP-Chef Christian Lindner und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hängen an einer Hauswand in Schöneberg – ein Kontrast zur Gewalt gegen Oppositionelle.

In Deutschland ist die Zahl politisch motivierter Angriffe auf Politiker in den letzten Monaten alarmierend gestiegen, insbesondere gegen Vertreter der AfD.

04.11.2025 | 1:15 min

Mehrere Fahrzeuge betroffen: Zeugenaufruf der Polizei

Die Polizei bestätigte in einer Pressemitteilung die Ermittlungen durch den Staatsschutz und sprach von „mutmaßlich politisch motivierter Sachbeschädigung“. Anwohner im Hamburger Stadtteil Othmarschen berichteten von lauten Explosionen und grellen Flammen, die aus einem Auto schlugen. Die Feuerwehr entdeckte vor Ort vier vollständig ausgebrannte Fahrzeuge in einer Parkbucht; ein fünftes Auto sowie ein Sichtschutzzaun erlitten erhebliche Brandschäden.

Trotz sofortiger Fahndung mit mehreren Streifenwagen konnten keine Tatverdächtigen festgenommen werden. Die Behörden bitten um Hinweise von Zeugen und sichern den Tatort. Baumann selbst kritisierte in einem Statement den mangelnden Verfolgungsdruck: „Die Staatsanwaltschaft stellt solche Verfahren viel zu oft ein, weil angeblich keine Täter ermittelt werden können. Die Behörden wissen genau, wo die Antifa aktiv ist.“

AfD-Führung entrüstet: „Angriff auf die Demokratie“

Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla reagierten postwendend und verurteilten den Vorfall als „feigen Brandanschlag“. „Solche Gewalttaten haben nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun, sondern sind ein direkter Angriff auf die Demokratie“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Parteiführung hofft auf breite Solidarität aus dem Bundestag: „Wir erwarten, dass alle Fraktionen sich gegen diese Feinde der Freiheit stellen.“

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03.11.2025 | 2:45 min

Quelle: AFP, dpa