Es wird unterträglich

Augsburg bekommt gemässigte sommerliches Wetter ab, in anderen Teilen Deutschlands und der Welt aber werden Temperaturen weit über 39 Grad °C angekündigt.
Die Sommerperioden werden spürbar heisser und strenger. Für ältere und hitzeempfindliche Personen kann es zu gesundheitlichen Problemen führen.


Der Sommer in der Schweiz, in Deutschland und Österreich ist massiv wärmer geworden. Was früher ein extrem heißer Sommer war, ist heute ein normaler Sommer. Die drei heißesten Sommer waren alle in den 2000er-Jahren: In der Schweiz und in Österreich sind das die Sommer 2003, 2015, 2019, in Deutschland die Sommer 2003, 2018 und 2019. Der Sommer 2020 lag in Deutschland mit einer Durchschnittstemperatur von 18,2 Grad wieder etwas hinter dem Sommer von 2019 mit 19,2 Grad Durchschnittstemperatur. Auch in den Bergen wird es durch den Klimawandel immer heißer. Die Alpen werden nicht mehr so sein, wie wir sie kennen.

Extrem heiße Sommer werden zum Normalfall

Auswertungen des Deutschen Wetterdiensts (DWD), des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigen, dass die Sommer in allen Regionen und in allen Höhenlagen deutlich heißer geworden sind. Diese Entwicklung setzt sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahrzehnten fort. Bei weltweit unverändertem Ausstoß von Treibhausgasen werden Sommer, die heute für uns extrem heiß sind, Ende des Jahrhunderts der Normalfall sein. Die Ausreißer einzelner Hitzesommer werden dann noch extremer sein als heute.

Immer mehr Hitzetage

Ein Indikator für die Zunahme von Hitze ist die Zahl der Tage mit mindestens 30 Grad („Heiße Tage“ oder „Hitzetage“). Die Zahl der Hitzetage ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, und hat sich zum Beispiel in Berlin und Wien in etwa verdoppelt. Selbst in Lagen oberhalb von 1000 Meter Seehöhe wurden Temperaturen über 30 Grad immer häufiger.

Eine lange Liste der Klimawandel-Folgen

Die Wissenschaftler von DWD, ZAMG und MeteoSchweiz haben in ihrer Studie folgende Problemfelder identifiziert:

  • Heiße Tage werden immer häufiger, auch in höheren Lagen
  • Hitzewellen werden häufiger
  • Belastung durch sehr warme Nächte steigt
  • Erwärmung verstärkt Dürreperioden
  • Nullgradgrenze steigt, Gletscher schmelzen
  • Waldbrandgefahr steigt
  • Seen und Flüsse werden wärmer

Maßnahmen gegen Klimawandel funktionieren nur über Grenzen hinweg

„Deutschland, die Schweiz und Österreich stehen im Bereich Klimawandel vor ähnlichen Herausforderungen, daher arbeiten der Deutsche Wetterdienst, MeteoSchweiz und die Zentralanstalt für Meteorologie in vielen Bereichen eng zusammen“, sagt ZAMG-Direktor Michael Staudinger. „In den Sommern sind vor allem die zunehmende Hitzebelastung, Dürre, Starkregen und Waldbrandgefahr ein Thema sowie die Gletscherschmelze und das Tauen des Permafrosts in den Alpen. Die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels können wir nur effektiv bekämpfen, wenn wir über die Grenzen von Staaten und Fachgebieten hinweg zusammenarbeiten.“

Quelle des Vollzitat ab Horizontale Linie: Wetter.de
Bild-Quelle: Image by blende12 from Pixabay