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Russland startet massiven Angriff auf die Ukraine – Kiewer Regierungsgebäude beschädigt
Kiew, 8. September 2025 – In der Nacht zum Sonntag hat Russland die Ukraine mit der bisher größten Luftangriffswelle seit Kriegsbeginn unter Beschuss genommen. Die ukrainische Hauptstadt Kiew war besonders stark betroffen, wo nach Regierungsangaben erstmals auch das Hauptgebäude der Regierung beschädigt wurde.
Laut ukrainischer Luftwaffe setzte Moskau über 800 Kampfdrohnen und mehrere Raketen ein, was einen neuen Rekord darstellt. Die ukrainische Luftabwehr konnte einen Großteil der anfliegenden Geschosse abfangen, jedoch nicht alle. In Kiew geriet das Gebäude des Ministerkabinetts in Brand, wobei das Dach und die oberen Stockwerke beschädigt wurden. Berichten zufolge wurden die Schäden sowohl durch einen direkten Treffer als auch durch herabfallende Trümmerteile verursacht.
Bei den Angriffen kamen in Kiew mindestens zwei Menschen ums Leben, darunter eine Mutter und ihr drei Monate alter Sohn. Weitere Personen wurden verletzt. Neben dem Regierungsgebäude wurden in der Hauptstadt auch zahlreiche Wohngebäude in verschiedenen Stadtteilen beschädigt. Die Aufräumarbeiten und die Beseitigung der Schäden laufen auf Hochtouren.
EU-Spitzenvertreter verurteilten die Angriffe scharf. EU-Ratspräsident António Costa erklärte, dass Wladimir Putin, während er von Frieden spreche, gleichzeitig die Bombardierungen intensiviere und zivile sowie Regierungsgebäude ins Visier nehme.
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Russland hat ein Gesetz vorgelegt, das den offiziellen Austritt aus der Europäischen Antifolterkonvention vorsieht. Der Schritt erfolgt, nachdem Russland bereits 2022 aus dem Europarat ausgeschlossen wurde.
Hintergrund:
- Zweck der Konvention: Die Europäische Antifolterkonvention ermöglicht es, dass unabhängige Experten regelmäßig Gefängnisse und andere Haftanstalten in den Mitgliedsstaaten besuchen, um die Haftbedingungen zu überprüfen und Foltervorwürfen nachzugehen.
- Grund des Austritts: Mit dem Austritt will der Kreml verhindern, dass diese Kontrollen in russischen Gefängnissen fortgeführt werden können. Dies wird von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert.
- Folgen: Der Austritt aus der Konvention bedeutet einen weiteren Rückzug Russlands aus internationalen Verträgen und Kontrollmechanismen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen und Medienberichten gibt es zahlreiche Foltervorwürfe gegen Russland, insbesondere in Bezug auf ukrainische Zivilisten und Kriegsgefangene.