West-Nil-Virus in Europa

Aedes_aegypti_biting_human

[FPA SWN • Europe]

 

West-Nil-Virus in Italien: Zehn Todesfälle und steigende Infektionszahlen

Italien meldet zehn Todesfälle durch das West-Nil-Virus, das von Stechmücken übertragen wird. Das jüngste Opfer war eine 93-jährige Frau, die im Spallanzani-Institut in Rom verstarb.

Ausbreitung und Hotspots

Seit Anfang 2025 wurden in Italien insgesamt 89 menschliche Infektionen bestätigt. Allein zwischen dem 24. und 30. Juli wurden 57 neue Fälle gemeldet. Die höchste Zahl der Infektionen, nämlich 54, wurde in der Provinz Latina in der Region Latium festgestellt, wo sich auch vier der Todesfälle ereigneten.

Krankheitsverlauf und Risikogruppen

Etwa 80 Prozent der Infizierten zeigen keine Symptome. Bei den übrigen ähneln die Beschwerden einer Grippe mit Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet, da das Virus bei ihnen schwere, neuroinvasive Formen wie Gehirn- oder Hirnhautentzündungen auslösen kann, die tödlich enden können. Die Sterblichkeitsrate dieser schweren Verläufe liegt im Jahr 2025 bei 20 Prozent.

Präventionsmaßnahmen

Da es derzeit keine Impfung gegen das Virus gibt, ist die Vorbeugung die einzig wirksame Strategie. Die Behörden raten dringend, den Kontakt mit Mücken zu minimieren. Dazu gehören das Tragen von Schutzkleidung, die Verwendung von Mückenschutzmitteln, das Anbringen von Moskitonetzen und die Beseitigung von stehendem Wasser, um die Brutstätten der Mücken zu reduzieren. Zudem werden Blutspender in den betroffenen Regionen aufgefordert, 28 Tage zu pausieren oder auf eine Infektion getestet zu werden.

Artikelbezug: Euronews • Zehn Todesfälle …
Bildquelle: Wikipedia • Stechmücken