
[FPA SWN • Mannheim; Baden-Württemberg]
In Mannheim ist es am Rosenmontag zu einem großen Polizeieinsatz in der Innenstadt gekommen. Laut lokalen Medienberichten soll ein Ford Fiesta (verm. Alexander Scheuermann) in eine Menschenmenge gefahren sein.
Am Einsatzort, so ein Reporter der dpa, sind Trümmer zu sehen, und mindestens eine Person lag unter einer Plane abgedeckt.
Zeugen berichteten, dass das Fahrzeug von der Nähe des Wasserturms, dem Eingang zur Mannheimer Fußgängerzone, bis zum Paradeplatz gefahren sei und dabei Menschen erfasst habe, berichtete der „Mannheimer Morgen“. Mindestens eine Person soll bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein. Die Polizei bestätigte diese Information jedoch bislang nicht.
Dem Bericht zufolge haben schwer bewaffnete Polizisten die Brücken nach Ludwigshafen gesperrt. Über die Warnapp Nina wurde vor „extremer Gefahr“ gewarnt, und die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, den betroffenen Bereich weiträumig zu meiden.
Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Ermittlungen auf Hochtouren liefen. Zu einem möglichen Täter oder den Hintergründen des Vorfalls konnten noch keine Angaben gemacht werden.
In den letzten Wochen gab es mehrere ähnliche Vorfälle, bei denen Fahrzeuge in Menschenmengen fuhren. So kamen im Dezember in Magdeburg bei einem Anschlag sechs Menschen ums Leben, als ein 50-jähriger Arzt über den Weihnachtsmarkt raste. Auch Mitte Februar wurde in München ein Mann festgenommen, der mit seinem Fahrzeug in eine Gruppe von Demonstranten fuhr. Dabei starben eine junge Frau und ein Kind.
Mannheim, mit etwa 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs, liegt im Norden des Bundeslands an der Grenze zu Hessen und Rheinland-Pfalz. Am Sonntag war in der Stadt bereits ein Faschingsumzug durchgeführt worden, und auch am Montag fand noch ein Fasnachtsmarkt in der Innenstadt statt.
Der Markt besteht aus rund 60 Imbissbuden sowie Fahr- und Spielgeschäften der Schausteller. Laut ersten Informationen des „Mannheimer Morgens“ seien jedoch keine Schausteller in den Vorfall verwickelt. Einer von ihnen sagte: „Es ist schrecklich hier. Keiner weiß, was passiert ist, man sieht nur Verletzte und den Toten, und man weiß nicht, was man machen soll.“
Quelle: Schwäbische.de