Der mordende Opa | Zweiter Verhandlunsgtag

[FPA SWN am Landgericht Augsburg]Folgeartikel zu: „Der mordende Opa

Am heutigen zweiten Prozesstag wurden Notrufaufnahmen abgespielt.
Darauf war zu hören, wie Herr N. mitteilte, dass seine Frau erschossen wurde. Der Polizei-Notruf versuchte den Herr N. in die Leitung zu halten und zu beruhigen, allerdings war zu hören, dass der Mann aufgeregt und um Hilfe bat. Zu dieser Zeit lebte seine Frau noch.

Die ersten Streifen und Rettungsdienste trafen nach 20 Minuten ein, Frau N. war da bereits tot. Auch für die anderen Opfer kam jede medizinische Hilfe zu spät.

Der Angeklagte zeigte Emotionen, als er die Stimme seiner Frau erkannte, davor und im weiteren Verlauf jedoch saß er verstummt auf der Anklagebank und verfolgte das Geschehen.
Die Nebenklägerin bezweifelte die verlesene Stellungnahme des Angeklagten (Der Rechtsanwalt verlas diese zu Beginn des zweiten Prozesstags), wonach der Angeklagte sich nicht mehr an alle Einzelheiten der Tat erinnern könne.

Zeugenaufrufe

Der erste Zeuge war der damalige ADL (Außendienstleiter) Herr Z., der Angaben dazu von Mitteilung des Notrufs bis hin zur Festnahme des Angeklagten. So soll der Angeklagte mit überhöhte Geschwindigkeit gefahren sein und sich auf ein Firmengelände schließlich verschanzt haben, da in beide Richtungen der Fluchtroute Straßensperren eingerichtet wurden. Zwei zivile Kräfte dirigierten den Angeklagten, mit vorgehaltene Waffen, zu Boden und legten die Handfesseln an. Dort soll der Angeklagte gesagt haben, er habe einen „Blackout“ gehabt.

Dem ADL war zu dieser Zeit bereits klar, dass die Tatorte Schubertstraße und Hochvogelstraße im Zusammenhang standen infolge der Schussabgaben an beiden Tatörtlichkeiten.

Auch soll, so der ADL Z., der Angeklagte gesagt haben, in seinem PKW befänden sich zwei weitere Schusswaffen.

Weitere Beamten schilderten ihre Einsatzerlebnisse, darunter ein KDD (Kriminaldauerdienst) – Beamter, der als erster Kripobeamter am Tatort war.

Staatsanwalt möchte weitere Zeugen laden lassen

Staatsanwalt T. Junggeburth beantragte, zwei weitere Zeugen vorladen zu wollen. Eine Ärztin, die die Haftfähigkeit geprüft hatte und einen weiteren Polizeibeamten.