Martin Sellner: Stadtverbot

[FPA SWN • KÖ | OHS-N]

Als „Martin Sellner“ ankündigte, in Augsburg eine „Lesung“ an. Doch daraus wurde nichts. Denn die Augsburger’innen versammelten sich im Anschluss der Demo am Oberhausen Nord. Dort soll Sellner angeblich mit einem schwarzen Shuttlebus abgereist sein. Wohin ist unbekannt!


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Es waren, nach ersten Schätzungen, ca. 850 Teilnehmer’innen gezählt worden, die sich gegen „Martin Sellner“ richteten. Trotz frostigen Temperaturen ließen sich die Bürger’innen nicht davon abhalten für ein friedliches demokratisches Augsburg zu demonstrieren.

Begleitet wurde die Demonstration von zwei Streamern, die offenkundig der rechtsextremen Szene zugeordnet werden. Beide allerdings wurden vom AntiFa Block „gestört“.
Einer der Streamer war Weichreite TV. Betreiber des YouTube-Kanal „Weichreite TV“ soll sein: (Internetrecherche)

Impressum: „DATENSCHUTZ“@gmail.com Oberst.x 47xxx Krefeld. S. W.

Nach Art. 5 des Grundgesetz dürfte er recht haben, wenn er journalistisch arbeitet. Jedoch hatten die Teilnehmer’innen hierzu eine andere Meinung und blockierten ihn.

1. Stream*: YouTube • Weichreite TV
2. Stream*: YouTube • Weichreite TV
3. Stream*: YouTube • Weichreite TV

Der andere Streamer war „SpunktNews„:

1. YouTube-Kanal*: @SpunktNews

In der Gesamtbetrachtung schien es, dass der „SpunktNEWS“ Streamer recht „provokant“ auftrat. Hielt sich allerdings überwiegend zurückhaltend und filmte/streamte die Versammlung.
Laut „Odysee.com“ heißt er „H. S.“. (Internetrecherche)

Auch wenn „Weichreite TV“ und „SpunktNEWS“ von der AntiFa als „Nazis“ betitelt wurden, hatten wir den Eindruck, dass beide „Streamer“ mehrheitlich objektiv die Versammlung begleiteten.

Vorgeschichte zu „Martin Sellner“


Martin Sellner war zuvor in Neu-Ulm gewesen. Anschließend wurde er in der Schweiz festgenommen. Mehr dazu lesen Sie hier: Spiegel TV


Ordnungsreferent Frank Pintsch hatte ein Stadtverbot für Martin Sellner ausgesprochen. Würde er sich dem widersetzen, müsste er mit hohen Geldbußen rechnen.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um einen friedlichen und sicheren Versammlungsverlauf zu gewährleisten. Einige Linksextreme wurden zu Beginn der Versammlung zur Personalienfeststellung separiert.

Die Stadt Augsburg ist ihrem Slogan „Nie wieder ist jetzt!“ „Friedensstadt Augsburg“ einmal mehr gerecht geworden.

Zusammenfassend war die gesamte Demonstration friedlich und das wesentliche Ziel, Herrn Martin Sellner keine Bühne in Augsburg zu geben, wurde erreicht.
Auch die Tatsache, dass er schlussendlich noch nicht mal an der Stadtgrenze Oberhausen Nord sich sicher fühlen konnte, gehörte zum Ziel der Demonstranten’innen.

Augsburg hat am heutigen ersten Advent gezeigt, dass die Demokratie lebendig ist und verteidigt wird.

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