Pleite von Twitter nicht ausgeschlossen

Angesichts ausbleibender Werbeeinnahmen und hoher Schulden hält es Musk inzwischen für möglich, dass die Plattform im nächsten Jahr Insolvenz anmelden muss.

 

Schluss mit Homeoffice

Musk hatte die MitarbeiterInnen bereits in einer E-Mail vor schwierigen Zeiten gewarnt. Die wirtschaftliche Lage sei „schlimm“, besonders für ein Unternehmen, das von Werbeeinnahmen abhänge. In dem Memo kündigte Musk auch neue Richtlinien in Sachen Homeoffice an – künftig ist Heimarbeit demnach nur noch mit seiner ausdrücklichen persönlichen Erlaubnis zulässig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen laut dem Memo, aus dem US-Medien übereinstimmend zitierten, mindestens 40 Stunden pro Woche im Büro erscheinen. Vor der Übernahme durften Twitters Beschäftigte von überall aus arbeiten. Musk gilt als ausgesprochener Gegner des Homeoffice-Trends, das hatte er bereits bei seinem Elektroautokonzern Tesla deutlich gemacht.

Musk hatte vergangene Woche rund jeden zweiten der zuvor etwa 7500 Jobs bei Twitter gestrichen. Jetzt sagte er, dass die Firma zum Teil immer noch zu viele Beschäftigte habe. Medienberichten zufolge verließen am Donnerstag zwei weitere Manager in Schlüsselpositionen die Firma: Der für das Herausfiltern anstößiger Inhalte verantwortliche Yoel Roth und Robin Wheeler, die erst seit kurzem für die Beziehungen zu Werbekunden zuständig war.

Werbekunden fallen weg – Angst vor negativem Umfeld

Twitter schrieb bereits vor der Übernahme zuletzt rote Zahlen. Nach dem Deal beklagte Musk einen Umsatzeinbruch, weil einige große Werbekunden Anzeigen auf der Plattform ausgesetzt hatten. Sie sorgen sich, dass ihre Werbung in einem negativen Umfeld auftauchen könnte, wenn Musk wie angekündigt die Richtlinien für Inhalte lockern sollte. Auf Twitter lastet zudem der Kredit von über 10 Milliarden Dollar, den Musk für den Kauf aufnahm. Medienberichten zufolge kostet die Bedienung dieser Schulden rund eine Milliarde Dollar im Jahr.

Der Tech-Milliardär will die Werbe-Erlöse, die bisher 90 Prozent der Einnahmen ausmachen, durch ein Abo-Geschäft ergänzen. Der Start seines neuen Abos mit Verifizierung-Häkchen sorgte zunächst einmal für Chaos, weil einige Nutzer Prominente und Unternehmen mit täuschend echt aussehenden Fake-Accounts imitierten.

Acht Dollar-Abo

Twitter soll für Nutzer künftig 8 Dollar im Monat kosten, eine Paywall um die Werbeumsätze zu kompensieren, aber auch bekommen die Nutzer dafür das „Verfication symbol“.
Hinsichtlich der vielen Fake-Accounts eine Mammutaufgabe die Fakes zu erkennen und zu sperren. Nicht jede/r Nutzer/in dürfte bereit sein Geld zu zahlen um bei Twitter sein zu dürfen.

FPA Tipp: Werbeblocker nutzen und Paywalls und Werbung umgehen.

Es gibt zahlreiche Browser- und Systemlösungen um Werbung und Paywalls zu umgehen.
Eine davon ist Blokada (Gibt es für Webbrowser und für Android) gefolgt von DNS66 (gibt es für Android). Auch mit einer hosts.txt (Windows und Linux) Textdatei lassen sich massenhaft Werbeserver blockieren.