Ukraine Krieg

Aufnahme: Kyiv am 02.03.21:30 Uhr [MEZ]

Aktuelle Lage

oder … warum Putin’s Krieg läuft nicht so wie er es geplant hatte

Die Moral der russischen Soldaten sollen von Beginn an schlecht gewesen sein.
Treibstoffmangel, Nachschub kommt spät, Konvois werden aufgehalten/ angegriffen, Deserteure, Konvois bleiben im Schlamm stecken, starke Verteidigung der Ukrainer.

Die Liste lässt sich endlos fortführen. Da gehen andere Themen wie Corona unter.

Nach den zweiten Verhandlungsgesprächen wurde wenigstens „humanitäre Korridore“ vereinbart. Dies könnte aber zu Putins Taktik gehören, um nicht als „Böser Putin“ wahrgenommen zu werden. Auf der anderen Seite könnte Putin solche Korridore auch nutzen, um Nachschub sicher zu den Truppen zu entsenden.

Beinahe weltweit wird Putin’s Krieg verurteilt, Sanktionen belasten Russland am stärksten, und nun beginnen einige Länder damit, ihren Bürgern zu gestatten, sich militärisch am Krieg zu beteiligen – aber zu Gunsten der Ukraine. Auch dies ist für Putin’s Krieg nachteilig.

Derweil gewinnen die russische Armee immer mehr an ukrainischem Boden, Dörfer und Städte aber auch wichtige militärische Einrichtungen, Brücken, Häfen und vieles mehr. Aber… das russische Militär ist langsam und muss sich schweren Gefechten stellen. Diese sind für beide Seiten verlustreich.

In Den Haag prüft der internationale Gerichtshof – vor allem der Chefankläger – die Vorwürfe der Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen.

Kiew symetrisch verbarrikadiert

Wir konnten auf zahlreichen LiveStreams von örtlichen stationären Webcams und LiveStreams von Pressevertretern beobachten, wie an wichtigen Straßenkreuzungen Barrikaden und Checkpoints errichtet wurden und bewacht werden. Somit rechnet man dort bereits mit zunehmenden Einmarsch russischem Militär, Tschetschenischen Milizen, Separatisten, Saboteure.

Aber auch der Seite des ukrainischem Militär gibt es Unterstützung: Freiwillige Kämpfer, Separatisten, Milizen – und nun aus dem Ausland, etwa aus Japan und Tschechien (nach aktuellem Kenntnisstand).

Wir blicken derzeit überwiegend auf den Maidan Square, das Zentrum Kiews. Denn da soll auch die ukrainische Regierung ihren Sitz haben. Es darf aber damit gerechnet werden, dass der ukrainische Präsident – Wolodymyr Selenskyj – dürfte mit seiner gesamten Regierung woanders in Sicherheit sein. Es gab Berichte über einen vereitelten Mordanschlag gegen Selenskyj.

In den letzten sieben Kriegstagen konnten wir russische Truppen durch Nova Kakhovka und sogar – heute, 03.03.2022 – durch Kyiv (Kiew) Victory Square fahren sehen. Russische Panzer aber erblickten wir in Kiew bislang nicht.

In den ersten Kriegstagen gab es andere Webcams die zeigten, dass in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Raketen einschlugen. Deren Feuerbälle waren im Nachthimmel zu erkennen und reflektierten sich auch an den Gebäuden.

Seit gestern, 02.03.2022, beobachten wir Rauch oder Nebel über Kiew. Wir wissen nicht ob es nur Nebel ist oder wirklich Rauch durch brennende Objekte, wobei wir weder Feuerwehren, Rettungsdienste oder Polizei sehen konnten. Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Ukraine dies aus taktischen Gründen macht, um Luftangriffe zu vermeiden. Somit würden russische Piloten nicht klar erkennen, wohin sie ihre zerstörerische und tödliche Fracht abwerfen. Wenn der Rauch also taktischen Nutzen haben sollte, erkennt man leicht die verzweifelte Lage der Ukrainer:innen.

Zur Wahrheit aber gehört auch, dass Jahre davor der Westen und die Ukraine sehr stark den Kreml provoziert haben muss. Also keine Partei unschuldig daherkommen kann.

Auf der anderen Seite, rechtfertigt nichts diesen Krieg, wo Zivilisten, Kinder, Frauen und Alte sterben. Zivile Gebäude angegriffen werden. Bei manchen Videos im Internet wird spekuliert, dass diese Szenen angegriffene Gebäude aus China zeigen sollen.

Generell ist die Faktenlage aber schwierig, da von unabhängiger Stelle keine Verifikationen stattfinden kann. Vor allem wenn es um Opferzahlen geht.
Was aber gesichert und verifiziert werden kann, durch Korrespondenten der Medien die vor Ort sind (etwa von euronews, cnn, dw, welt etc.), ist, dass der russische Präsident mehrheitlich die Unwahrheit sagt.

Aber auch in der russischen Bevlkerung nimmt der Widerstand immer mehr zu, trotz zahlreicher brutalen Festnahmen durch die russische Polizei.

Russische Oligarchen verlieren, durch weltweite Sanktionen, Milliarden. Russische Banken wurden aus dem SWIFT gebannt, und der Rubel ist insgesamt eingebrochen.

Es steht also insgesamt schlecht um Russland und vor allem um Putin. Denn ein russischer Krypto-Investor setzte auf Putins Kopf eine Belohnung von 1 Million Dollar aus, ob tot oder verhaftet spielt keine Rolle. Das Kopfgeld ist an russische Polizeikräfte aber auch an Jedermann adressiert.

Sehr viele Nationen der Welt liefern an die Ukraine Waffen, Munition, Hilfsgüter und Treibstoff. Dies könnte Putin zusätzlich provozieren und nährt den Boden eines dritten Weltkrieg der vermutlich auch zum Atomkrieg eskalieren könnte. Denn die russischen Atomstreitkräfte wurden in eine besonderen Alarmbereitschaft versetzt, Putin erhöhte diese Stufe zuletzt.

Aber auch ein LKW mit Hilfsgüter soll umgekippt sein. Nähere Informationen gibt es nicht.

Mobile Krematorien

Laut großen Medien und Rundfunkanstalten soll die russische Armee mobile Krematorien dabei haben, um gefallene russische Soldaten zu verbrennen, statt sie in ihre Heimat zu überführen, aus Sorgnis – die Familienangehörigen könnten sich dem Widerstand anschließen.

Diese Meldung wurde bislang nicht verifiziert.

Die Rolle Belarus und Tschetschenien

Die Länder Belarus und Tschetschenien haben nichts mit dem Konflikt zu tun. Die zwei Länder sind Russlandfreundlich und haben gemeldet, sich am Krieg gegen die Ukraine zu beteiligen um die russischen Streitkräfte zu unterstützen und bei einem Sieg die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.

Ratingagenturen stufen die Russlands Bonität auf „Ramschniveau“ herab. Wohl auch ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

Deutsche Bundespolitik handelt zögerlich – Kanzler und Bundespräsident keine gern gesehene Gäste in der Ukraine

Bundespräsident Frank Walther Steinmeier und der Bundeskanzler Olaf Scholz wollten nach Kiew reisen. Doch der ukrainische Präsidialsprecher erteilte dem eine Absage.
Demnach sei die Ukraine enttäuscht darüber, dass Deutschland Waffenlieferungen versprochen habe, aber bisher nur wenig ankam, und vor allem zu veraltete Technik.

Unterdessen bahnen sich in der deutschen Gesamtpolitik immer mehr Streitthemen an. Für Kanzler Scholz wird es enger.

Russland droht mit taktischen Atomwaffen

Sollte die westliche Allianz die Ukraine weiter mit Waffen und schwerem Kriegsgerät unterstützen, und sollte das ukrainische Militär nicht endlich kapitulieren, so wolle man „taktische Atomwaffen“ einsetzen um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Taktische Atomwaffen sind nukleare Sprengkörper mit geringer aber dennoch tödlicher Wirkung.

Putin: Deutschland beteiligt sich an 30 Biolaboren!

Russland hat Deutschland eine Beteiligung an angeblichen Militär-Laboren in der Ukraine vorgeworfen. „Bestätigten Informationen zufolge hat die deutsche Seite im Bereich der biologischen Sicherheit ihre Arbeit eng mit ihren amerikanischen Verbündeten koordiniert, die in der Ukraine ein Netz aus mindestens 30 biologischen Laboren geschaffen haben“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, am Samstag dem Staatssender RT. In den Laboren seien „gefährliche wissenschaftliche Forschungen“ erfolgt. Belege dafür nannte sie nicht.
Russland behauptet seit Wochen, die USA hätten in der Ukraine geheime Labore für die Entwicklung biologischer Waffen betrieben. Dies gehört auch zu Moskaus Rechtfertigungen für den seit mehr als sieben Wochen laufenden Krieg gegen das Nachbarland. Washington weist die Vorwürfe zurück. Im Westen wird befürchtet, dass Moskau die Vorwürfe erhebt, um einen Anlass für einen eigenen Biowaffenangriff zu haben oder den Einsatz zu verschleiern.

Bundesjustizminister: Lieferung schwerer Waffen kein Kriegseintritt

In der Debatte über die Lieferung von Panzern und anderen schweren Waffen an die Ukraine weist Bundesjustizminister Marco Buschmann darauf hin, dass dies völkerrechtlich gesehen kein Eintritt in den Krieg gegen Russland wäre. Die Ukraine führe einen erlaubten Verteidigungskrieg gegen Russland, sagte der FDP-Politiker der „Welt am Sonntag“. „Wenn sie also ihr legitimes Selbstverteidigungsrecht ausübt, kann eine Unterstützung durch Waffenlieferungen nicht dazu führen, dass man Kriegspartei wird.“ Dies sei nicht nur seine persönliche Ansicht, sondern die der Bundesregierung.
Buschmann sagte, Deutschland gehöre zu den weltweit ersten Staaten, die jetzt systematisch Beweise für Kriegsverbrechen in der Ukraine ermittelten und sicherten. „Wir rufen alle ukrainischen Geflüchteten auf, dass sie sich an alle Polizeidienststellen wenden können, wenn sie Opfer oder Zeugen von Kriegsverbrechen geworden sind.“ Die Auswertung erfolge durch das Bundeskriminalamt, eingebettet in ein Ermittlungsverfahren des Generalbundesanwalts. „Wenn wir russischer Staatsbürger habhaft werden und sie aufgrund von Beweisen anklagen können, dann werden wir sie gemäß dem Weltrechtsprinzip vor Gericht bringen – genauso wie wir es bei syrischen Folterknechten getan haben“, sagte er dem Blatt.
Der russische Präsident Wladimir Putin wäre aber in jedem Fall ausgenommen, sagte Buschmann. Das internationale Recht sehe vor, dass gegen aktive Staatsoberhäupter nicht ermittelt werden darf.

CIA: Russische Atomwaffendrohung nicht auf leichte Schulter nehmen

CIA-Chef Bill Burns warnte davor, eine Bedrohung durch den möglichen Einsatz taktischer Atombomben durch Russland nicht ernst zu nehmen. „Angesichts der möglichen Verzweiflung von Präsident Wladimir Putin und der russischen Führung, angesichts der bislang erfahrenen militärischen Rückschläge, kann keiner von uns die Bedrohung durch einen möglichen Einsatz taktischer Atomwaffen oder Atomwaffen geringer Sprengkraft auf die leichte Schulter nehmen. Wir tun es nicht“, sagte Burns.

Polens Präsident: Russland führt „totalen Krieg“ 

Nach seiner Rückkehr aus Kiew hat Polens Präsident Andrzej Duda Russland vorgeworfen, in der Ukraine einen „totalen Krieg“ zu führen. Die Eindrücke aus dem von Luftangriffen und Raketen zerstörten Ort Borodianka werde er nie vergessen, sagte Duda. Er hoffe, sein gemeinsamer Besuch mit den Präsidenten Litauens, Lettlands und Estlands bei dem ukrainischen Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj sei sichtbares Zeichen der Unterstützung für die Verteidiger der Ukraine. Duda war zusammen mit Litauens Präsidenten Gitanas Nauseda, Lettlands Staatschef Egils Levits und Estlands Präsidenten Alar Karis nach Kiew gereist. Ursprünglich hatte Duda angeregt, dass auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der Reise teilnimmt. Allerdings gab es Signale aus Kiew, dass Steinmeier dort nicht willkommen sei.

Russland warnt Nato wegen Finnland und Schweden

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew warnt die Nato vor einer Aufnahme Schwedens und Finnlands in das Militärbündnis. Sollte es dazu kommen, müsste Russland seine Verteidigung aufstocken. Von einem „nuklearfreien Status des Baltikums“ könne dann keine Rede mehr sein, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats und Putin-Vertraute. „Das Gleichgewicht muss hergestellt werden.“ Bis heute habe Russland solche Maßnahmen nicht ergriffen und dies auch nicht vorgehabt.